Gläserner Fels auf dem Loreley Plateau
Gläserner Fels auf dem Loreley Plateau
Gläserner Fels auf dem Loreley Plateau
Gläserner Fels auf dem Loreley Plateau
Gläserner Fels auf dem Loreley Plateau
Gläserner Fels auf dem Loreley Plateau
Gläserner Fels auf dem Loreley Plateau
Gläserner Fels auf dem Loreley Plateau
Gläserner Fels auf dem Loreley Plateau
Gläserner Fels auf dem Loreley Plateau
Gläserner Fels auf dem Loreley Plateau
Gläserner Fels auf dem Loreley Plateau

Gläserner Fels auf dem Loreley Plateau

Ort:
Loreley im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal, DE

Architekt:
Werkteam Loreley Projektgemeinschaft: baukonsult-knabe GmbH, plandrei GmbH, Pohl Architekten, Stadtplanungsbüro Dr. Wilke

Tragwerks- und Fassadenplanung:
MSIng GmbH

Bauherr:
Verbandsgemeinde Loreley

Planungsbeginn:
Juni 2023

Baubeginn:
Dezember 2024

Fertigstellung:
März 2025

Der Loreleyfelsen ist eine 132 Meter hohe Schieferwand an der engsten und tiefsten Stelle des Mittelrheins. Nach Plänen des «Werkteams Loreley» unter Leitung des Architekturbüros baukonsult-knabe entstand ein freistehendes Ausstellungsgebäude mit teils unterirdischem Sockel. Überdacht wird das Gebäude von einer markanten Glas-Stahlkonstruktion mit unregelmäßiger, facettierter Geometrie.

Leistungsumfang

Werkstattplanung, Fertigung und Montage der Stahltragkonstruktion als Raumtragwerk, einschließlich der darauf abgestimmten gläsernen Hülle.

Stahltragwerk

  • Kubatur L 15,7 m x B 12,4 m x H 8,45
  • Lasergeschweißte Primär- und Sekundärträger in Stahlbauweise, jeder trifft in unterschiedlichen Winkeln und Neigungen aufeinander
  • 11 gefräste Freiformknoten (Vollstahl), jeder in individueller Geometrie, der größte bringt bis zu 330 kg auf die Waage und hat ein Maximalformat von L 700 x B 500 mm (umschriebenes Rechteck)
  • 59 Knotenpunkte
  • Die Stahlkonstruktion wurde auf dem Werkgelände von Frener & Reifer in Brixen komplett vormontiert, in transportfähige Bauteilgruppen zerlegt und auf die Baustelle transportiert.
  • Insgesamt wurden ca. 18,5 Tonnen Stahl verbaut

Verglasung

  • 102 dreieckige Glasscheiben, jede in individueller Geometrie
  • Die größte Einzelglasscheibe hat eine Kantenlänge von 5 Metern, eine Fläche von 8 m² und wiegt 650 kg
  • Fixierung mittels Glashalter (toggles) im Scheibenzwischenraum. Für die Montage wurden 1.900 Toggle-Halterungen verwendet, davon 56 unterschiedliche Formate
  • Zum hoch wirksamen Schutz vor Vogelschlag sind die Glasscheiben mit einem Punktraster versehen

Herausforderungen und Innovationen

  • Innovation: Für dieses Projekt wurde eine spezifische technische Lösung entwickelt, die es ermöglichte, erstmals auf die in Deutschland sonst vorgeschriebenen Nothalter an der überhängenden Überkopfverglasung zu verzichten – und damit den architektonischen Wünschen des Kunden zu entsprechen.
  • Präzise Planung: Erfüllung der statischen, fertigungstechnischen und bauphysikalischen Anforderungen. Dabei musste ein Konstruktionsaufbau entwickelt werden, der die unterschiedlichen Toleranzen der verschiedenen Knotenpunkte berücksichtigt.
  • Hochkomplexer Stahlbau, insbesondere das Manövrieren der schweren Stahlteile bei der Montage sowie deren millimetergenaues Einmessen.
  • Komplexe Entwässerung und Erstellung der Dichtungsebene

„Der Gläserne Fels auf der Loreley verbindet Südtiroler Handwerkskunst und Ingenieurwissen aus Brixen mit unserer Kulturlandschaft im Oberen Mittelrheintal. Das weltweit tätige Unternehmen Frener & Reifer verhilft der international bekannten Marke Loreley mit dem stilisierten Gläsernen Felsen zu weiterem Renommee im Tourismus und macht deutlich, dass Tradition und moderne Architektur in keinem Widerspruch stehen.“

Mike Weiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley